PRESSEMITTEILUNG
Ökumenisches Institut für Friedenstheologie gegründet
"Suche Frieden und jage ihm nach!" (Ps 34,15)
Am Samstag, 12. Januar 2019, gründeten 18 evangelische und katholische Theologinnen und Theologen das „Ökumenische Institut für Friedenstheologie“ (ÖFT).
„Dieses Institut ist im Raum der Volkskirchen die erste Forschungseinrichtung, die sich auf friedenstheologische Fragen spezialisiert“, sagte Prof. Thomas Nauerth aus Bielefeld, einer der Gründer.
Mit zum Gründungsteam gehört auch Dr. Theodor Ziegler aus dem Elsass. Er erläuterte: „In mehreren evangelischen Landeskirchen und in der katholischen Kirche wird derzeit verstärkt über das Thema Frieden nachgedacht. Man erkennt zunehmend, dass bei internationalen Konflikten nicht das Militär, sondern nur gewaltfreie Mittel nachhaltig zu Sicherheit und Frieden führen. Mit unserem Institut wollen wir diese friedensethischen Prozesse theologisch unterstützen und begleiten.“
Rainer Schmid, Pfarrer aus Württemberg, ergänzte: „Auch in den großen Volkskirchen wird der Widerspruch zwischen dem Glauben an Jesus Christus und einer militärischen Sicherheitspolitik immer deutlicher gesehen." Selbst mit dem Argument der Schutzverantwortung könne man Militäreinsätze nicht rechtfertigen.
Nach Angaben der Instituts-Gründer*innen sind Seminare, Veröffentlichungen und Stellungnahmen geplant.
Alle interessierten Theologinnen und Theologen seien zur Mitwirkung an diesem neuen Projekt herzlich eingeladen.
 
Gemeinsam beschlossen wurde der folgende Text:
"Suche Frieden und jage ihm nach!" (Ps 34,15)
Das Ökumenische Institut für Friedenstheologie ist eine Vernetzungsstelle friedenstheologischer Projekte. Es geht um friedenstheologische Fragestellungen und Forschungsprojekte im weitesten Sinn.
  • Wir wollen klassisch-theologische Grundfragen in Hinsicht auf Theorie und Praxis der Gewaltfreiheit neu denken und artikulieren.
  • Auf der Basis der Heiligen Schrift und der Zeugnisse gewaltfreier Praxis bringen wir die aktive Gewaltfreiheit in die kirchliche und wissenschaftlich-theologische Debatte ein.
  • Wir suchen den kon­­tinuierlichen Austausch mit kirchlichen Gruppen, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung engagieren.
Das Institut ist Ansprechpartnerin für Personen, Organisationen und In­sti­tutionen, die wissenschaftliche Begleitung, Zuarbeit oder Reflexion wünschen.

Teilnehmer*innen: Dipl.Theol. Peter Bürger, Pfr. Dr. Matthias Engelke, Bruder Stefan Federbusch, Ulrich Frey, Mechthild Geue, P.SJ. Heribert Graab, Ullrich Hahn, Pfarrer Reinhard Hauff, Pfarrerin und Oberkirchenrätin Karen Hinrichs, Pfr.i.R. Martin Langenberg, apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth, Prof. Dr. Gottfried Orth, Dr. Mauricio Salazar, Pfarrer Rainer Schmid, Dipl.Theol. Dagmar Schulte, Pfarrerin und Kirchenrätin Anja Vollendorf, Pfr.i.R. Johannes Weissinger, Dr. Theodor Ziegler

Auch Prof. Dr. Prof. h.c. Egon Spiegel (Chair of Practical Theology: Pedagogics of Religion and Pastoral Theology, University of Vechta) unterstützt die Gründung unseres Instituts, konnte aber am 12.01.2019 nicht persönlich teilnehmen.