Unabhängiges ökum. Friedenszentrum (mit Friedenssynode) von 1. bis 3. Mai 2025 am Rande des Kirchentages in Hannover. HIER: Reden, Andachten, Medienberichte - sowie Anmerkungen zum CHRISTLICHEN FRIEDENSRUF

Links
(1.) Christlicher Friedensruf
(2.) OeFZ-Flyer vierspaltig
(3.) Einladung zum Friedenszentrum
(4.) Plakat 
(5.) Pressebereich 

 

REDEN / VORTRÄGE:

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Margot Käßmann "Selig sind, die Frieden stiften!“ Mt. 5,38-48, Bibelarbeit im Ökum Friedenszentrum Hannover, 1.5.2025
ÖFZ-Hannover-2025-Käßmann-Bibelarbeit-Ma
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Anmerkungen zu den sieben Artikeln des FRIEDENSRUFS, aus den 7 Arbeitsgruppen
ÖFZ-Hannover-2025-Konsultation-Friedensr
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Friedrich Kramer, Friedensethischer Impuls für das OeFZ Hannover, 2.5.2025
ÖFZ-Hannover-2025-Kramer-Friedensethisch
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Willi Wild, Evang. Zeitung, Wir müssen leider draußen bleiben
202505_willi_wild_evang_zeitung.pdf
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Workshop von Clemens Ronnefeldt. Es war der gleiche Vortrag, den er 2024 

in Lüdinghausen gehalten hat: „Der Ukraine-Krieg: Hintergründe und Perspektiven“. Der Vortrag beginnt ab Minute 16:35. Dort auch alle Folien.


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Fernando Enns, Eine Theologie der Gewaltfreiheit. OeFZ Hannover, 2.5.2025
ÖFZ-Hannover-2025-Enns-Theologie-der-Gew
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Klara Butting Schöpfung Genesis Frieden Vortrag Friedenszentrum Hannover 2025
OeFZ_Hannover_2025_Klara_Butting_Friede.
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Bayrischer Rundfunk, sympathischer Bericht ;-)
20250502_Bayr_Rundf_Audio.pdf
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Zum Workshop von Gerd Bauz (Niemöller-Stiftung / Bonhoeffer-Verein): Sicherheit neu denken, hier das Europa-Szenario, Positiv-Szenario 2025-2024. Hier der Download-Link!












Ökumenisches Friedenszentrum Hannover 2025 - Konsultation Friedensruf (1. Mai 2025) - Anmerkungen aus den Arbeitsgruppen zu den sieben Artikeln - Vorbemerkung: Die Anmerkungen werden unkommentiert und möglichst wörtlich wiedergegeben. 


Leitfragen 

1.  Was kann ich unterstützen?

2.  Wozu habe ich Fragen?

3.  Könnte ich dem Artikel (trotz evtl. Bedenken) grundsätzlich zustimmen?

Präambel 

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“

lautet die Lehre daraus. Jetzt ist erneut von „Kriegstüchtigkeit“ die Rede. Jesus Christus aber

sagt: „Selig sind, die Frieden stiften“. Die aktuellen Kriege sind für uns eine Mahnung zur

Umkehr. Gottes Wort ruft uns, friedensfähig zu werden.

-  Hinweis eines Teilnehmers: Der Zweite Weltkrieg ging in Europa am 8. Mai 2025

zu Ende, nicht aber außerhalb Europas (s. Hiroshima u.a.).

-  In der Formulierung von „Punkt 0“ wurde alternativ zu „Faschismus“

„Imperialisierter Nationalismus“ als Formulierung vorgeschlagen.

 

Artikel 1 

Du sollst nicht töten! (2. Mose 20,13)

Das Tötungsverbot gilt auch angesichts von Krieg und Gewalt. In jedem getöteten Menschen

stirbt ein Ebenbild Gottes. Wir können keine Waffen auf andere Menschen richten, weil wir

„damit die Waffen auf Christus selbst richteten“ (Dietrich Bonhoeffer).

-  Kirche verhält sich widersprüchlich: Sie vertritt das Tötungsverbot, unterhält aber

zugleich Militärseelsorge.

-  Militär bereitet Krieg und damit Tötung vor, daher darf niemand gezwungen werden,

es mit seinen Steuern zu unterstützen.

-  Das Tötungsverbot spitzt sich zu in der Frage nach dem Tyrannenmord (auch der

Tyrann ist als Mensch Ebenbild Gottes).

-  Es ist zu differenzieren zwischen Töten und Morden (auch exegetisch).

-  Frage: Gilt das Tötungsverbot nur für Menschen?

-  Das Tötungsverbot müsste auch strukturelle Gewalt einschließen, die dazu führt, dass

Menschen sterben.

-  Das Tötungsverbot muss grundsätzlich gelten; Töten darf auch nicht um eines

größeren Zieles willen erlaubt sein (vgl. Hannah Arendt).

-  Die Formulierung ist zu einfach und wird der Komplexität der Thematik nicht gerecht.

Bibeltexte sind Menschentexte und damit nie universell, sondern immer kontextuell.

Besser: Du sollst nicht töten; wenn du es doch tust, machst du dich schuldig.

-  Die Frage nach den Kosten des Verzichts auf jegliches Töten kommt nicht vor.

Wer leidet unter dem Verzicht auf jegliches Töten?

-  Uns als Kirche würde ein Schuldbekenntnis am Anfang eines solchen Friedensrufes

gut anstehen.

-  Ein absolutes Tötungsverbot bringt uns in der Formulierung in die Nähe radikaler

Abtreibungsgegner; dessen müssen wir uns bewusst sein.

-  Es gab mehrere Hinweise auf unsere strukturelle Einbindung in das Töten:

a)  Unsere Militärseelsorge. Im Gegensatz zum Rauchverbot in öffentlichen Räumen

gelingt es nicht, das biblische Tötungsverbot in gewaltsam ausgetragenen

Konflikten (Kriegen) staatlich durchzusetzen.

b)  Unsere Steuergelder werden im Krieg eingesetzt. Es gibt keine Wahlmöglichkeit

etwa einer Friedenssteuer.

c)  Auch über unser Wirtschaftssystem sind wir in Kriegs- bzw.

Tötungszusammenhänge involviert (Lieferketten, Kleidung, Rohstoffe, s.

Mobilgeräte…). Wir liefern einen indirekten Beitrag zur Gewaltanwendung.

Strukturelle Gewalt.

d)  Kann ein Ziel die Mittel rechtfertigen (Demokratie-/ Freiheitserhalt)?

e)  Wie sehr sind wir mit der Praxis des Staates Israel verflochten, auch wenn wir die

Traumatisierung des Volkes anerkennen?

-  Es ist schwierig, einzelne Bibelzitate ohne ihren Kontext in eine Forderung zu stellen.

Da die Thora sich als Weisung Gottes selbst „weit“ versteht, ist angesichts der

Komplexität aller Lebenszusammenhänge die Verabsolutierung eines Verses aus der

Hl. Schrift kritisch zu sehen. Ein „absoluter Pazifismus“ verhindert, dass sich weitere

ebenfalls Frieden suchende Menschen anschließen.

Man kommt aus der „Schuldigkeit“ in unserem Menschsein nicht raus. Bonhoeffer

selbst war gegen jede Idealisierung und gegen Verabsolutierung von Prinzipien. In

unserer Forderung wird der zuzahlende Preis einer gewaltfreien Haltung nicht

aufgezeigt. Die Leidensbereitschaft für die Einhaltung einer gewaltfreien Praxis muss

zum Ausdruck kommen. Woher kommt die Bevollmächtigung zu einer solchen

Haltung des Gewaltverzichts (vgl. christologische Begründung bei Bonhoeffer)?

Es wurde gefragt, wieweit die Forderungen mit anderen christlichen Kirchen

abgestimmt worden seien.

Diejenigen, die heute für die Ukraine kämpfen, sollen unsere Akzeptanz erhalten,

auch wenn die Stimme der Gewaltlosigkeit im Krieg erhalten bleiben muss.

-  Hinweis: das Bonhoeffer-Zitat ist nicht ganz exakt.

 

Artikel 2 

Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen! (Matthäus 5,44)

Es wird gesagt, Aggressoren müssten auf dem Schlachtfeld besiegt oder militärisch zu

Verhandlungen gezwungen werden. Jesus Christus mutet uns jedoch zu, unsere Feinde zu

lieben. Das bedeutet nicht, Unrecht und Aggression hinzunehmen. Doch es verlangt, sich von

vereinfachendem Gut-Böse-Denken zu lösen und die eigene Mitverantwortung für die

Entwicklung von Konflikten zu erkennen.

-  Vermittlerrolle von Deutschen ermöglichen

-  Was, wenn jemand tatsächlich keine Mitverantwortung hat?

-  Gewaltfreie Sprache verwenden

-  Wie stehe ich Menschen bei, die bedrängt werden?

-  Unterschiede Defensivwaffen – Offensivwaffen?

-  Wie soll eine erzwungene Verhandlung gelingen?

-  Wichtig: die eigene Geschichte erzählen, einander begegnen → Versöhnung; den

Menschen sehen, nicht die Nationalität

-  Einladung an Christ:innen in der Welt, sich dem Aufruf anzuschließen

-  Liebe zu allen!

-  Gewaltfreie Kommunikation

-  Bekenntnis zur Mitverantwortung des globalen Westens (NATO)

-  Gewünscht wird eine weitere These: Wie kann jemand sich christlich nennen,

aber militärische Methoden befürworten?

-  Was kann ich genau tun? Antwort: Versöhnungsarbeit

-  Matthäus 5,48: »werdet vollkommen wie Gott« - das geht nur im Gebet

-  Feindbild-Narrative nicht weitergeben

-  Die Strukturen des Bösen benennen

-  Entdämonisierung des Gegners

-  Dialoge, gewaltfreie Methoden (soziale Verteidigung)

-  Gegen gebetsmühlenartige Formulierungen, z.B. »völkerrechtswidriger

Angriffskrieg«

-  Wie kann man Menschen, die von Kriegslogik beherrscht werden, nachdenklich

machen? → Raum für Nachdenklichkeit öffnen

-  Wie kann man die Angst voreinander abbauen? Unter Völkern, unter Nachbarn?

-  Der anderen Seite wirklich zuhören! Und dadurch Mitverantwortung lernen.

-  Insgesamt viel Zustimmung

 

Artikel 3 

Denn uns ist ein Kind geboren, ein … Friedefürst. (Jesaja 9,5)

Es wird gesagt, wir erlebten eine Zeitenwende, die eine Politik der militärischen Stärke

erfordere. Für uns hat sich die Zeitenwende in Jesus Christus ereignet. Wir setzen nicht auf

die Gewalt der Waffen, sondern auf Diplomatie und gewaltfreien Widerstand.

-  Formulierung sollte eher lauten: »Für uns ereignet sich die Zeitenwende in Jesus

und den Propheten.«

-  Was haben wir jetzt für eine Zeitenwende-Aufgabe? 2 Reaktionen auf die

»Zeitenwende« → permanente Zeitenwende im Glauben

-  Sorge, dass durch unsere Formulierung »die Zeitenwende hat sich in Jesus Christis

ereignet« das Erste Testament abgewertet wird bzw. das Missverständnis

entsteht, wir bedienen dieses Narrativ von »überholt«.

-  Nicht nur Jesus ist Zeitenwende, er stand im Deutungsrahmen z.B. eines Jesaja,

der eben auch Zeitenwende repräsentiert.

-  Zeitenwende ist eher politisch zu kritisieren (vgl. Bibelarbeit Käßmann). Jesaja hat

auch politische Kritik an der militärischen Option geübt.

-  Unsere Zeitenwende-Kritik ist etwas verkürzt, der 3. Artikel zu kurz und

sprunghaft. Zusatz-Wunsch: Wir setzen auf Beziehungen und vertrauensbildende

Maßnahmen

-  Der Inhalt der »Zeitenwende Jesu« muss benannt werden: Diplomatie ist zu

wenig an der Stelle, eher zur Rolle sozialer Verteidigung (weil Jesus gewaltfrei

war). Dazu auch die Frage: Wofür steht Jesus?

-  Es soll die Vision mehr betont werden, dass mit der Zeitenwende Jesu und der

Propheten »Unmögliches möglich wird«.

-  Es ist jetzt wieder – erstmals seit 1945 – eine militärische Zeitenwende:

Bekräftigung, dass wir sie in unserm Sinne »umdeuten« bzw. ihr Widerstand

leisten müssen.

-  Insgesamt Zustimmung, aber etliche Nein-Stimmen (ca. 5 in beiden Sälen)

 

Artikel 4 

Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt

antun. So soll es nicht sein unter euch. (Matthäus 20,25f)

Es wird gesagt, Menschen zum Kriegsdienst zu zwingen sei legitim, um Freiheit und

Menschenrechte zu verteidigen. Unsere Solidarität aber gilt allen, die den Kriegsdienst

verweigern oder sich ihm entziehen. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist ein

Menschenrecht.

-  Gleichberechtigung der Kriegsdienstverweigerung; noch mehr: Vision der

Normalität Nicht-Kriegsdienst

-  Aber: russische Deserteure werden von Deutschland nicht in ihrer Verweigerung

unterstützt

-  Macht der Herrschenden = liegengelassene Macht der Beherrschten

-  Die deutsche Regierung lässt UNO und Völkerrecht zunehmend außer Acht

-  Soziale Dienste und Zivile Dienste in die Schulen, nicht die Bundeswehr

-  Wie können wir mündig und friedensfähig werden → Bildung in Kitas und Schulen

-  Diese Formulierung als Kompromiss zwischen Vision und Realität

-  Weitergehend: Kein Menschen darf zur Gewaltanwendung gezwungen werden

-  Mehr tote US-Soldaten in Afghanistan durch Suizid als durch äußere Gewalt

-  Neue Frage: Klimawandel, Welt für kommende Generationen

-  Subtiles Drängen in Richtung Militär

-  Aussagen sehr direkt und treffend

-  Hinweis auf Kirchenasyl → politische Diakonie (dia-kon: durch den Staub)

-  Hinweise in Richtung Veröffentlichung und Kontakt zum Kirchentag (E-Mail an

Adresse des DEKT?)

-  Wir gehören zu den Herrschenden als Bürger:innen eines Landes (Frontex,

Familiengeschichten) → große Beschämung

-  Dazu gestellt den Vers: „Wer unter euch der Größte sein will, soll allen dienen“

(Fortsetzung des zitierten Verses)

-  Herausforderung der historischen Distanz und Übertragung

-  Begriffe von Herrschenden und Beherrschten nicht von Anti-Demokrat:innen

vereinnahmen lassen

-  Junge Menschen sollen in der Kunst des Friedens unterwiesen werden

-  Frage: Wen meinen wir heute mit Mächtigen/Herrschenden und wen mit

niedergehaltenen Völkern? Und wo sind wir? → Globale Einteilung von mächtigen

und unterdrückten Völkern UND Friedenssehnsucht der (West-)Europäer

interessiert in Afrika nicht, sondern GERECHTIGKEIT

-  Die Schwäche unserer Demokratie ist der Mangel an Menschen, die sie betreiben

 

Artikel 5 

Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert

umkommen. (Matthäus 26,52)

Es wird gesagt, Gewaltverzicht sei naiv, unrealistisch und unvernünftig. Jesus aber lehrt uns

die Vernunft eines Gewaltverzichts, der die Spirale der Eskalation durchbricht. Krieg

produziert ungezählte Tote, Verletzte, Vertriebene und Traumatisierte. Er bedroht das Leben

auf unserer Erde, bis hin zur atomaren Vernichtung. Darum treten wir ein für die Rückkehr

zur Abrüstung und den Verzicht auf Rüstungsexporte.

-  Unterstützt: »lehrt uns die Vernunft«

-  Rückkehr zu Abrüstung und Verzicht auf Rüstungsexporte

-  Das Bibelzitat bezieht sich auf einen real bedrohlichen Kontext

-  Gibt es Grenzsituationen (wie Terrorabwehr), in denen eine Befreiung

Gewalteinsatz erfordert?

-  Verzicht auf Rüstungsexporte erfordert Verzicht auf Waffenproduktion auch bei

uns (»Solidarität«)

-  Es fehlt ein Hinweis auf Rüstungskontrolle

-  Krieg hat immer Ursachen und Wurzeln; Vernunft heißt, diese zu betrachten

-  Absage an Geist, Logik und Praxis der Abschreckung sollte aufgenommen werden

-  Unsere Verantwortung, dies im Alltag einzuüben

 

Artikel 6 

Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe

und Sicherheit sein auf ewig. (Jesaja 32,17)

Es wird gesagt, die Wirtschaft müsse wachsen. Dies führt ökologisch und sozial in eine

Sackgasse. Der Wettstreit um Ressourcen führt heute schon zu Kriegen. Die Folgen sind

verheerend, vor allem für den globalen Süden. Jesus Christus jedoch hat das Teilen und die

Rücksichtnahme gelehrt. Voraussetzung für den Frieden ist eine Wirtschaft, die das

Gemeinwohl sowie den Umwelt- und Klimaschutz in den Mittelpunkt stellt.

-  Der Begriff Wachstum bedarf der Differenzierung: Wachstum bei Industrie- und

Konsumgütern nur dort, wo sie (weltweit) wirklich fehlen (»nicht eurozentrisch

denken«), aber Überproduktion (Autos; Textilien, Lebensmittel etc.) ist kritisch zu

bedenken.

-  Wachstum in den Industrienationen hat Armut und Elend in vielen Teilen der Welt

verursacht

-  Wachstum bei Bildung, Gesundheit und Pflege unbedingt; in jedem Fall muss

Wachstum umweltverträglich sein

-  Prophetische Rede kann nicht in jedem Fall in politische Konzepte münden

(kontrovers diskutiert)

-  Nach Jesaja 32 soll eine gerechte Ökonomie Frieden bringen – die Wirtschaft hat

die Aufgabe, durch Gerechtigkeit (gerechte Strukturen) Frieden zu schaffen

-  Grundsätzliche Zustimmung zum Artikel

 

 

Artikel 7 

Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Speere zu Sicheln … und sie

werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. (Micha 4,3) 

Es wird gesagt, wir müssten kriegstüchtig werden und Frieden durch Aufrüstung sichern. Wir

aber wollen friedensfähig werden. Geld, Zeit, Kreativität und andere Ressourcen müssen in

die soziale, kulturelle und ökologische Transformation investiert werden statt in Waffen und

Krieg. Wer Frieden will, muss Frieden üben. Wir beten und arbeiten für eine Kirche, die den

Frieden Jesu Christi bezeugt und ausbreitet. Wir treten ein für eine Welt ohne Gewalt. Wir

ermutigen uns gegenseitig zu einer Praxis des Friedens – im Vertrauen auf Gottes Frieden.

-  Zu jedem Artikel wäre eine Geschichte zu erzählen

-  Der Friedensruf sollte in der Gemeinde diskutiert werden

-  Ergänzung: Wir akzeptieren, dass Konflikte zum Leben gehören; dazu: wir wollen

lernen, mit Konflikten umzugehen; denn der Weg zum Frieden ist ein riskanter Weg

-  Konziliarer Prozess

-  Referenz auf Erfahrungen der Friedensbewegung in der DDR

-  Nicht wegschauen!

-  Hinweis auf ökumenische Friedensdekade

-  Friedensverdrängung der Kirche

-  Beeinflussung durch Machtelite

-  Was heißt »den Krieg verlernen« institutionell?

-  Berücksichtigung der globalen Situation und des Zusammenhangs von Frieden,

Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung

-  Abrüstung (s. Artikel 5)

-  Notwendigkeit der Abschreckung (M. Haspel)?

-  Frieden üben 

-  Verantwortung der Medien, andere Stimmen zu Gehör zu bringen

-  Wie können wir im säkularen Bereich argumentieren? (Stichwort: Leben)

-  Das Gebet hilft, nicht angstgesteuert zu denken und zu handeln

-  Politische Analyse und theologische Argumentation gehören zusammen

-  Die Ukraine muss ohne Wenn und Aber unterstützt werden (auch militärisch)

-  Der Gedanke einer internationalen Polizei mit Gewaltmonopol ist wichtig (Sicherheit

neu denken)

-  Verantwortung ist nicht gleichzusetzen mit Waffenlieferungen

-  Wie sieht Christsein im Sozialismus, wie im Kapitalismus aus?

-  Welche Visionen leiten uns?

-  Grundsätzliche Zustimmung

 

Am ÖKUMENISCHEN FRIEDENSZENTRUM am Rande des evangelischen Kirchentages 2025 waren 25 Organisationen beteiligt:

  1. AGDF Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden
  2. Arbeitergeschwister, Konferenz am 23.02.2025
  3. Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg
  4. Bund für Soziale Verteidigung
  5. Christ*innen in der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
  6. Church and Peace
  7. Deutsches Mennonitisches Friedenskomitee (DMFK)
  8. Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK)
  9. Friedensbüro Hannover
  10. Gesellschaft Kultur des Friedens
  11. Institut für Theologie und Politik ITP Münster
  12. Internationaler Versöhnungsbund
  13. IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War): Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.
  14. Kairos Europa
  15. Landesarbeitsgemeinschaft linker Christinnen und Christen in Baden-Württemberg
  16. Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.
  17. Martin-Niemöller-Stiftung und Dietrich-Bonhoeffer-Verein
  18. Netzwerk Friedenssteuer
  19. Ohne Rüstung Leben
  20. Ökumenische Initiative zur Reform bzw. Abschaffung der Militärseelsorge
  21. Ökumenisches Institut für Friedenstheologie
  22. pax christi, Deutsche Sektion
  23. peace4future
  24. Sicherheit neu denken
  25. Woltersburger Mühle